Wussten Sie schon? – Mein Heimatort Rott – 1940 – Teil 4
Susanne Keitemeier 15. Februar 2014
Nach einer größeren Runde um den Ort im letzten Artikel kommen wir nun in das Dorf zurück und beenden mit einem Blick auf die Talsperre und Rotterdell den Rundgang.
Wir verlassen, einem ansteigenden Flurweg folgend, das liebliche Tal, und wieder begrüßen uns die sauberen Häuser des Dorfes. Als erstes sehen wir einen großen massiven Bau aus dem Gestein des Giersbergs gebaut. Es ist die sogenannte alte Schule, die bis Ende des abgelaufenen Jahrhunderts ihren Zweck als Dorfschule erfüllte und heute noch mit wehmütigem Blick auf die in der Nähe erbaute neue Schule schaut. Bald stehen wir wieder im Mittelpunkt des Dorfes vor der Kirche. Ihr gegenüber zweigt die Leier Strasse steilabfallend in nordwestlicher Richtung ab. Hier, in der „Lei“, stehen nach alter Überlieferung die ältesten Häuser des Dorfes, also der Ursprung unseres heutigen schönen Heimatortes. Die Straße teilt sich in viele Flurwege, die fast alle in die Hänge des Vichtbachtales auslaufen.
Von der Kirche aus verläuft die Hauptstraße südwestwärts weiter, gabelt sich in Richtung Roetgen-Monschau und in Richtung Walheim-Aachen. Erwähnt sei noch, dass am alten Spritzenhäuschen links die alte Roetgener Strasse abzweigt, welche sich über den Struffelt nach Roetgen hinzieht, im Gegensatz zur heutgein Strasse, die an den unteren Abhängen des genannten Höhenzuges in sanften Windungen fast eben verläuft. Der alte Roetgener Weg wird heute noch oft von Fußgängern besucht, welche die reine Waldluft genießen wollen. Da dieser einsame Weg oft noch von Rudeln von Rothirschen und Rehen gekreuzt wird und Birkhahn, Bussard, Sperber und Schnepfen anzutreffen sind, lohnt es sich, diesen etwas sunwegsamen Weg zu nehmen.
Wir verfolgen nun zunächst die moderne Asphaltstrasse nach Roetgen, welche noch vor wenigen Jahren verbreitert und begradigt wurde. An den letzten Häusern vorbei treten wir bald in den herrlichen Laubwald, und nach einem etwa 3 km langen Fussmarsch stehen wir plötzlich vo der riesigen Staumauer der Dreilägerbachtalsperre, die etwa 4,3 Millionen cbm Wasser fasst und auch den Wasserbedarf von Rott deckt.
Die Talsperre wurde in den Jahren 1909-1911 erbaut, aber est 1926 wurde Rott an das Versorgungsnetz angeschlossen. Etwa um die gleiche Zeit wurde auch die erste Leitung der elektrischen Stromversorgung in das Dorf verlegt.
Wir kehren zurück an die oben erwähnte Straßengabelung und verfolgen den Straßenzug in Richtung Walheim. Auch hier stehen wir wieder am Dorfausgang, um nur einige Häuser, zum Teil hinter Hecken und Bäumen versteckt, winken uns noch freundlich zu. Steil windet sich die Strasse in Kurcen aus den letzten Wiesen heraus in das Vichtbachtal hinab. Der Vichtbach ist die Grenze der Gemeinde Rott und der beiden Kreise Monschau und Aachen-Land. Da wir abernur auf heimatlichen Fluren verbleiben wollen, richten wir unser Auge über das Tal hinweg auf die ansteigende Strasse, die geradeaus über den Bergrücken weiterverläuft. Vor uns dehnt sich in Talbreite ein grüner Wiesenstreifen aus, und Fichtenspitzen auf dem Höhenrücken bilden den Abschlus des schönen Blickes. Rote Dächer verraten uns, dass oben in der Rotter Dell noch einige Häuser stehen, die für Zollbeamte und ihre Familien erbaut wurden.
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