Wussten Sie schon? – Flurnamen in Rott
Susanne Keitemeier 15. November 2012
„Die „Kohstroß“ und die „Viehdrift“ erinnern daran, dass einst Kühe das Dorf- und Straßenbild von Rott mit prägten. Doch heute werden keine Kühe mehr getrieben. In Rott gibt es keine Landwirte mehr, die Kühe, die auf den Wiesen weiden, sind Kühe von auswärts, meist aus Sief und Venwegen. Was bleibt, ist die Erinnerung. Und der hat der Heimatverein nun ein kleines Denkmal gesetzt. Die Vorfahren hatten für so manche besondere Ecke im Dorf und für die Landschaft ringsherumg besondere Namen, die Flurnamen.
„Am schnelle Wind“ nannten sie beispielsweise die zugige, windige Ecke an Bergstrasse und Erftweg. Flurnamen sind ein Stück der Dorfgeschichte, sie erzählen aber auch Geschichten, wie die vom Viehtrieb durch den Ort in den nahen Wald. Der Heimat- und Eifelverein Rott hat die Flurnamen schon zusammengetragen und im Band 2 der „Rott-Erinnerungen“ dokumentiert. Neuerdings können die Bürger den alten Namen überall in Rott begegnen. Der Heimatverein hat den alten Flurnamen sozusagen ein Denkmal gesetzt. Im Auftrag des Vereins hat der Steinmetz Bruno Schwartzenberg aus Sief die Flurnamen in einen roten Sandstein gehauen. Insgesamt 24 Steine sind an den Straßen und Ecken des Dorfes aufgestellt worden. Steine, die an alte Namen erinnern, wie Et Jerotts, Ajen Frieroth, Op dr Struch, Ajen Steel, Em Lauch Stäjelchen, Op en Schaart und auch Kohstroß und Viehdrift. Im Jahr 2002 sind die eingemeißelten Schriftzüfe noch schwarz ausgemalt worden. 1997.“
Quelle: „Festschrift 25 Jahre Heimat- und Eifelverein Rott 1981-2006“
2012: In diesem Jahr wurden die Steine fotografiert. Sie finden Sie auf der Foto-Seite des Vereins.
Den oben erwähnten Artikel von Rainer Hülsheger zu den Rotter Flurnamen aus dem Buch „Rott Erinnerungen, Band2“ finden Sie hier.
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