Susanne Keitemeier 15. Februar 2013
Ein Brief des ehemaligen Rotter Schullehrers J.M. Foerster an den Bürgermeister in Roetgen vom 05.12.1828
„An den Bürgermeister Herrn Lütgen, Wohlgeboren zu Roetgen Sehr undankbar und unbillig scheint es mir von Seiten der Gemeinde Rott, dass sie mir von dem von Kgl. Hochlöblichen Regierung genehmigten 24 Thalern 7 Thaler abziehen will und mithin nur noch 17 Thaler übrigbleiben, welche ich bereits in Empfang genommen habe, indem sie vorgeben, dass ich in den Jahre 1826 und 1827 nur 17 Monate die Schule allda gehalten und also nun auch nur 17 Thaler bekäme, wogegen ich aber wie folgt erwidere: Ich habe Schule gehalten sowohl wenn wenige als auch wenn viele Kinder die Schule besuchten, ja ich bin sogar hingekommen und [habe] Schule gehalten mit 7 bis 8 Kindern und als ich aber hinkam und keine Kinder mehr fand, war ich genötigt aufzuhören. Ich würde gewiß nicht aufgehört habe, wenn ich nicht dazu genötigt worden wäre, denn in den Monaten, wo ich keine Schule hielt, besser zu sagen, halten konnte, war ich zu Hause und hatte auch da nichts zu tun. Ich gestehe selbst, dass ich in beiden Jahren 7 Monate Vakanz gehabt habe, aber wie gesagt, ohne meine Schuld. Dennoch glaube ich nicht gegen die Billigkeit zu handelnl, wenn ich sage, dass mir die sieben Thaler von Rechts wegen zukommen, dann ich war Schullehrer für das ganze Jahr. In der Mitte des Winters hatte ich noch viele Kinder in der Schule, und der Verdienst war also sehr klein, so dass ich nur auf drei bis vier Thaler anrechnen konnte und viele Mühen und Beschwernisse [habe] ausstehen müssen, indem ich jeden Tag durch Wind, Schnee und Regen hin und her gehen musste – wo würde sich sonst irgendeiner gefunden haben, der dieses dafür würde getan haben. In der Hoffnung, dass Eurer Wohlgeboren nach Kräften dazu beitragen werden, dass mir alsbald zu diesem Reste verholfen werde, zeichne ich mit aller Hochachtung. J.M. Foerster, ehemaliger Schullehrer zu Rott“
(Da der Schulvorstand von Rott auf seiner Meinung beharrt, verzichtet J.M. Foerster)
Quelle: Rainer Hülsheger, „Rott Erinnerungen, Band 7 “
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