Wussten Sie schon?

Wussten Sie schon? – Chronogramm über der Kirchentür

15. April 2014

Rott-KircheIm Pfarrbrief vom 21. September 1980 erläutert Pfarrer Beulen das Chronogramm über dem Türsturz  der Eingangstür, in welchem die Jahreszahl des Kirchenbaus versteckt ist. Der Satz lautet in lateinischer Sprache:

en hIC DoMInI JesU pro sUIs CrUCIfIXI habItatIo.

„Zum Verständnis dieser Worte beachte man, dass einige Buchstaben groß geschrieben sind. Diese großgeschriebenen Buchstaben sind römische Zahlen. Wenn man diese zusammenzählt, erhält man die Zahl 1835, das Jahr der Erbauung der neuen Kirche. Wer es nachrechnen will, möge folgendes beachten:
I =  J = 1, C = 100, D=500, M = 1.000, U = V = 5, X = 10.

Und hier noch die Übersetzung des Satzes: Siehe, hier ist die Wohnung des Herrn Jeu, der für die Seinen gekreuzigt wurde. “

Quelle: Rainer Hülsheger, “Rott Erinnerungen, Band 1”, Seite 93

Wussten Sie schon? – April April

2. April 2014

Wikipedia sagt: Als Aprilscherz bezeichnet man den Brauch, am 1. April die Mitmenschen durch erfundene oder verfälschte (meist spektakuläre) Geschichten, Erzählungen oder Informationen hereinzulegen. Zielpersonen sind (manchmal leichtgläubige) Familienangehörige, Freunde, Arbeitskollegen etc. Vor Auflösung des Schwindels sagt man z. B. April April. Die Tradition des Aprilscherzes gibt es in den meisten europäischen Ländern sowie in Nordamerika.

Auch bei Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendern und bisweilen auf Webseiten ist es üblich, die Leser bzw. Hörer durch glaubhaft klingende, erfundene Beiträge, in denen aber meist übertriebene Details dem aufmerksamen Rezipienten Hinweise auf den fehlenden Wahrheitsgehalt liefern, „in den April zu schicken“.
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Wir hoffen, dass Sie uns nicht auf den Leim gegangen sind und bei der Stadt Aachen nach den Windrad-Plänen geforscht haben.

HEV Rott

Wussten Sie schon? – Windräder auf dem Giersberg

1. April 2014

Nachdem es für die Stadt Aachen bei der Planung des Windparks im Münsterwald bei Roetgen nicht so richtig weitergeht, hat man im Aachener Rathaus nach einem alternativen Standort Ausschau gehalten. Dabei kam den Aachener Planern zu Gute, dass in diesem Jahr das Karlsjahr gefeiert wird. Im Stadtarchiv hat man in alten Karten (die für eine Ausstellung in Aachen zusammengestellt wurden und Teil der Vita Karoli Magni sind) eine Stelle im Rotter Wald gefunden, die seit Jahrhunderten der Stadt Aachen gehört. Diese liegt auf dem Giersberg und bietet die optimale Fläche für die geplanten Windräder. Die Stadt Aachen wird mit dieser Information morgen vor die Presse treten. Wir als Heimat- und Eifelverein wurden gebeten, mit dem heutigen Newsletter am 01. April vorab die Einwohner von Rott darüber zu informieren. Im nachstehenden Google-Maps Auszug können Sie das für die Windräder geplante Gebiet, das seit der Zeit Karls des Großen der Stadt Aachen gehört, erkennen.

Windraeder

Dieser für hohe Windräder optimale Standort wird in den nächsten Tagen abgesperrt werden, damit die Rodung des Waldes beginnen kann. Es ist geplant, dort noch in diesem Jahr 10 je 180 Meter hohe Windräder aufzustellen. Mit dieser Planung sind die Windräder 15 m niedriger als die Windräder, die für den Münsterwald geplant waren. Die Größenverhältnisse entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Grafik. Außerdem sehen Sie noch eine Fotomontage, die den Giersberg mit den geplanten Windrädern zeigt. In der Mitte ist der Giersberg in der heutigen – noch unbebauten – Form zu sehen.

Windraeder_Groessenvergleich
Bildquelle: www.windrad180.de
Windraeder_Giersberg_ohne
Foto: Susanne Keitemeier
Windraeder_Fotomontage
Fotomontage: Susanne Keitemeier unter
Verwendung eines Fotos von www.dw.de

Wussten Sie schon? – In Rott wurde ein 13-Meter-Eichenkreuz errichtet

15. März 2014

Der nachfolgende Artikel wurde am 25.10.1950 in der Aachener Volkszeitung veröffentlicht:
Rott. —Ein Kreuz von 11,40 m Höhe, das mit dem Sockel 13 m mißt, errichtete die Gemeinde Rott als Dankeszeichen dafür, daß der Ort vor derZerstörung im Kriege bewahrt blieb. Weithin blickt das Kreuz, das auf dem 340 m hohen Giersberg steht, über die Eifel. 33 Zentner wiegt es und wurde auf einem 8 cbm großen Betonfundament aufgerichtet. Die Eiche, die nur mit derAxt bearbeitet wurde, stammt aus dem Staatsforst Rott und ist durchgehend 35 cm breit, die dem Ort zugewandte Seite des Kreuzes mißt 6 qm.
Mission gab Anregung
Pater Laurentius, der Ende April eine Mission in Rott leitete, regte die Errichtung dieses Kreuzes auf dem Struffelt an. Diesen Gedanken griff der Bürgermeister Jungblut und der Gemeinderat auf. Man einigte
sich allerdings auf den Giersberg, der bedeutend günstiger liegt, da man ihn von allen Punkten des Ortes sehen kann. Eine Sammlung für das Friedenskreuz war sehr erfolgreich, mit ihrem Erlös konnten sämtliche bisherigen Unkosten gedeckt werden. Vom Fiskus wurde eine mächtige Eiche gekauft, die Schreiner Willms mit derAxtzum Kreuzbalken schlug. Der Schreiner Krutt sorgte für die Bohrungen und das Zusammensetzen, der »alte Schmied«, Schmitz, brachte die Halteeisen an.
Am Donnerstag wurden die beiden Balken mit zwei Fuhrwerken auf die Höhe geschafft, wo das Kreuz zusammengesetzt wurde. Am Fuße des Kreuzes wird noch eine Messingplatte angebracht, die das Datum und den Grund der Errichtung angeben wird. Dieses Kreuz ist das höchste reine Holzkreuz, das man im
Bundesgebiet errichtet hat. Im Laufe der Zeit soll ein bequemerer Weg geschaffen werden, vielleicht ein Kreuzweg, der sicherlich oft begangen wird, denn bekanntlich ist Rott Wallfahrtsort (St. Quirinus).
Das Kreuz steht auf einem Betonsockel, der 1,25m aus der Erde ragt, zwischen zwei U-Eisen, die es mit drei Eisenbolzen halten. Gegen den Sturm ist das Kreuz durch drei Eisenstangen von je 20 m Länge geschützt.
Schwierig war das Errichten
Man wollte das Kreuz zuerst mit Dreibein und Flaschenzügen aufrichten, sah aber rechtzeitig ein, daß das undurchführbar war. So griff man auf den 10-Tonnenwagen der Firma Deterding-Rötgen zurück, der mit Kran und Winde das schwere Werk vollbrachte. Als die Maschine anzog, hob sich das Fahrzeug trotz seines hohen Eigengewichtes vorne vom Boden ab, so daß »schwere Männer« als zusätzliche Belastung aufspringen mußten. Als das Kreuz nach vierstündiger Arbeit endlich stand, zeigte sich, daß der Bolzen, um den sich das gewaltige Kreuz aus der waagerechten in die senkrechte Lage drehte, nachgegeben hatte und zum Einführen der beiden anderen Bolzen in die Träger neue Löcher geschweißt werden mußten. Mit Steigeisen und angeschnallt mußte endlich ein Mann an dem Kreuz hochklettern, um die Kette abzumontieren.
Daß das neue Friedenskreuz die Wirkung hat, durch die es sich jetzt auszeichnet, ist vor allem den Bemühungen des Gemeindeförsters zu verdanken, der die Waldschneise beträchtlich erweiterte.

Quelle: Rainer Hülsheger, “Rott Erinnerungen, Band 1”

RE-1-Seite141-Aufgang_zum_Kreuzberg RE-1-Seite141-Kreuz-und-Altar
Aufgang zum Kreuzberg Kreuz und Altar auf dem Kreuzberg
RE-1-Seite143-Arbeiter RE-1-Seite143-Zugmaschine
Arbeiter beim Bau der Kapelle,
rechts Edmund Krutt und Bürgermeister Jungblut
Die Zugmaschine von Deterding
beim Aufrichten des Kreuzes
RE-1-Seite145-Pieta-Kapelle RE-1-Seite144-Kreuzwegstation
 Die Pieta in der Kapelle Eine der von Klemens Winkhold
geschaffenen Kreuzwegstationen
RE-1-Seite144-KAB-Wallfahrt-1955 RE-1-Seite146-Schreiben-des-LVR
Friedenswallfahrt der KAB zum Kreuzberg, um 1955 Schreiben des Landschaftsverbands Rheinland
zu den Kreuzwegstationen von 1956

Wussten Sie schon? – Mein Heimatort Rott – 1940 – Teil 4

15. Februar 2014

Nach einer größeren Runde um den Ort im letzten Artikel kommen wir nun in das Dorf zurück und beenden mit einem Blick auf die Talsperre und Rotterdell den Rundgang.

Wir verlassen, einem ansteigenden Flurweg folgend, das liebliche Tal, und wieder begrüßen uns die sauberen Häuser des Dorfes. Als erstes sehen wir einen großen massiven Bau aus dem Gestein des Giersbergs gebaut. Es ist die sogenannte alte Schule, die bis Ende des abgelaufenen Jahrhunderts ihren Zweck als Dorfschule erfüllte und heute noch mit wehmütigem Blick auf die in der Nähe erbaute neue Schule schaut. Bald stehen wir wieder im Mittelpunkt des Dorfes vor der Kirche. Ihr gegenüber zweigt die Leier Strasse steilabfallend in nordwestlicher Richtung ab. Hier, in der „Lei“, stehen nach alter Überlieferung die ältesten Häuser des Dorfes, also der Ursprung unseres heutigen schönen Heimatortes. Die Straße teilt sich in viele Flurwege, die fast alle in die Hänge des Vichtbachtales auslaufen.
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